Unterstützung der Krankenstation in Gituru – Inneneinrichtung bereits erweitert

Tolle Neuigkeiten aus Gituru von der Dispensary!

Schon 2019 beschlossen wir beim Besuch der Krankenstation in Gituru, diese wichtige Einrichtung zu unterstützen. Jetzt in Zeiten von Corona ist die Krankenstation umso wichtiger. Mithilfe eurer und Ihrer Spenden konnte die Inneneinrichtung in diesem Jahr nun schon verbessert werden. Es wurden in den letzten Wochen ein Inkubator (Wärmebettchen für Frühgeborene), medizinische Ausrüstung, Schränke zur Lagerung, Vorhänge, ein Laborkühlschrank,ein Tischcomputer, Schließfächer für Patienten, ein Rezeptionsdesk, Regale und ein Elektroherd angeschafft. Das ist großartig! Die leitende Krankenschwester Cecilia Mwangi berichtet uns, dass bereits das Gesundheitsbüro vom Nakuru County sich die Erweiterung angesehen hat und begeistert war.

Die Inneneinrichtung ist jedoch nur der eine Teil des Projektes. Mit der finanziellen Hilfe der Städte Borgholzhausen und Werther und der fachlichen Unterstützung von Jan Fischer, seiner Solarfirma „geoplex“ und der lokalen kenianischen Solarfirma „Gilgil“ soll (wenn möglich im kommenden Jahr) die Krankenstation eine Solaranlage erhalten. Wir berichteten dazu bereits Anfang Oktober. Problem ist, dass die Dispensary unter ständigen Stromausfällen leidet. Kühlschränke mit Impfstoffen können nicht mehr arbeiten, Kranke oder Neugeborene können nicht mehr richtig behandelt werden. Es gibt zwar einen dieselölbetrieben Notfallgenerator und einen gasbetriebenen Kühlschrank, das alles bleibt natürlich äußerst problematisch, weil oft Zeit verloren geht. Daher soll die Dispensary unabhängig vom unsicheren Stromnetz werden. Bei unserer Partnerschule, der Gituru Secondary School, ist diese Abnabelung vom Stromnetz im Jahr 2017 umgesetzt worden und dient als gutes Beispiel. Wir sind zuversichtlich, dass dies auch bei der Krankenstation gelingen wird.

Hintergrundinformation:

Eine Dispensary ist der im ländlichen Kenia übliche Ersatz für ein Krankenhaus, Arztpraxen in unserem Sinn gibt es ohnehin nicht. Die ‚Wangu Dispensary‘ im Ort unserer Partnerschule in Gituru wird von der Gemeinde mit finanzieller Unterstützung der Bezirksregierung betrieben. Es werden Notfälle und akute Fälle versorgt, es gibt auch HIV-Therapie und -Aufklärung, sie dient als Apotheke; besonders wichtig ist aber Geburtsvor- und nachsorge sowie Geburtshilfe. Die Dispensary ist existenziell nötig für die Dorfgemeinschaft, denn das nächste Krankenhaus liegt mehr als 30 km entfernt. Die Dispensary in Gituru wird geleitet von Cecilia Mwangi, einer ausgebildeten Krankenschwester und Hebamme, die Vollzeitkraft ist, dazu kommt noch eine Helferin in Teilzeit.